Hochwasser

Hochwasserkatastrophen betreffen jedes Jahr eine große Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt und bringen schwere soziale und wirtschaftliche Auswirkungen sowie Konsequenzen für die Ökologie mit sich. Großflächige, aber auch lokal begrenzte Überschwemmungen treten wiederholt auch im europäischen und alpinen Raum auf, wobei teils erhebliche Schäden verursacht werden.

Hochwässer sind prinzipiell natürliche Phänomene, die mehr oder weniger regelmäßig alle Flusseinzugsgebiete der Welt betreffen können und damit auch wesentliche Funktionen des natürlichen Ökosystems erfüllen. Aufgrund der vermehrten Ausdehnung des menschlichen Siedlungsraums und dem damit verbundenen Flächenbedarf wird den Flüssen unter Hochwasserbedingungen zunehmend geringerer Raum zur Verfügung gestellt. Retentionsflächen fehlen und Überschwemmungen werden damit heutzutage hauptsächlich aufgrund ihrer negativen und nicht aufgrund ihrer positiven Auswirkungen wahrgenommen. Durch aktiven Hochwasserschutz, wie zum Beispiel umfangreiche Regulierungsmaßnahmen, können zwar bestimmte Flussabschnitte vor Überschwemmungen geschützt werden, dies bedeutet jedoch in den meisten Fällen nur eine Verlagerung des Phänomens auf Kosten weiter flussabwärts gelegener Gebiete.

Die Kenntnis des Hochwasserrisikos ist eine multidisziplinäre Aufgabe, die ein Verständnis der Prozesse und Mechanismen, der räumlichen und zeitlichen Vorhersage, der Bewertung der Anfälligkeit und der Überwachung und Modellierung der Auswirkungen, auch hinsichtlich des Umwelt- und Klimawandels, erfordert.

Koordination

Josef Schneider

Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat.techn.
Josef Schneider

Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
Technische Universität Graz

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Helmut Habersack

Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Helmut Habersack

Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung
Universität für Bodenkultur Wien

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