Mobile Forschungsplattform DCNA

Projektleitung

DCNA

Laufzeit

01.01.2019 – 31.12.2021

Fördergeber

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Ansprechperson

Christian Resch

Um die Zielsetzungen im Disaster Competence Network Austria realisieren zu können, ist nebst der Schaffung einer gemeinsamen Organisationsstruktur auch der Ausbau der gemeinsamen Infrastruktur unbedingt erforderlich. Ziel dieses Kooperationsvorhabens ist der Aufbau und die Etablierung einer mobilen Forschungsinfrastruktur (mobiles DCNA Mess- und Analyselabor), die es den Forscherinnen und Forschern des DCNA ermöglicht, ihre Expertise bei den in der Einleitung angesprochenen Schadensereignissen orts- und zeitnahe zur Verfügung stellen zu können.

Konkret ist geplant, an den Partneruniversitäten BOKU und TU Graz ein mobiles Forschungslabor fahrzeuggestützt zu stationieren. Dieses System wird in seinem technischen Grundaufbau modular gestaltet sein und Informations- und Kommunikationsmodule, Labor- und Analysearbeitsplätze, sowie technische Grundausstattung für den Betrieb im Feld beinhalten.

In Bezug auf Sensorik und Analytik werden die beiden wissenschaftlichen Partner BOKU und TU Graz die Module gemäß ihren jeweiligen wissenschaftlichen Stärken ausstatten. Ziel ist ein integratives, auf den komplementären Stärken der wissenschaftlichen Partner aufbauendes und auch organisatorisch aufeinander abgestimmtes Gesamtkonzept mit folgenden Anwendungsfeldern:

  • Möglichkeit der Überwachung bestehender kritischer Massenbewegungen im Einflussbereich von Siedlungsgebieten
  • Möglichkeit der effektiven Gefahren- und Risikoabschätzung entlang von Infrastruktur (Bahnlinien, Autobahntrassen, Steinbrüche,…)
  • Erhöhung des Verständnisses bezüglich der Prozesse und Auslösemechanismen durch die Verknüpfung mit lokalen Einflussgrößen (z.B. Niederschlagsmessungen mittels Wetterradar)

Die geplante mobile Infrastruktur soll natürlich nicht nur den Antragstellern zur Verfügung stehen. Durch die organisatorische Eingliederung in das Disaster Competence Network Austria ist sichergestellt, dass diese Infrastruktur in weiterer Folge allen Bedarfsträgern im Bereich des Krisen- und Katastrophenmanagements zugänglich ist.

Der Betrieb und der weitere Ausbau (neue thematische Schwerpunkte in Bezug auf Sensorik und Analytik) des DCNA Mess- und Analyselabors wird von den Universitäten BOKU und TU Graz sichergestellt. Dabei wird die Erweiterung durch Einbindung der Montanuniversität Leoben und Universität Innsbruck erfolgen. Für die unterschiedlichen Verwendungsgebiete (z.B. Katastropheneinsätze im In- und Ausland, Forschungsprojekte, Auftragsanalysen) wird ein Einsatzkatalog erstellt, der neben der Personalausstattung (Anzahl, Qualifikation, Einsatzdauer) und den technischen Voraussetzungen (Anforderungen an den Standort etc.) auch eine Tarifstruktur für alle potentiellen Nutzergruppen enthält.

Die mobile Forschungsplattform wurde am 11.9.2023 im Rahmen eines Pressekonferenz bei der Fachtagung Katastrophenforschung der Öffentlichkeit präsentiert >