Mobiles Forschungslabor

Das mobile Forschungslabor des DCNA

Wissenschaft und Technologie sind wichtig, um auf Katastrophen, ausgelöst etwa durch Hochwasser, Hagel, Erdrutsche und Muren, besser vorbereitet zu sein und rasch darauf reagieren zu können. Das mobile Forschungslabor des DCNA, ein einzigartiges vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) gefördertes Infrastrukturpaket, bringt daher Wissenschaft im Bereich Katastrophenschutz in den Einsatz. 

Das mobile Forschungslabor wurde im Rahmen des vom BMBWF geförderten Hochschulraum-Strukturmittel (HRSM) Projekts angeschafft und gemeinsam mit den Gründungsuniversitäten erarbeitet. Zu Beginn der Fachtagung Katastrophenforschung des DCNA im September 2023 wurde das Projekt an der Montanuniversität Leoben vorgestellt. Es soll vor allem die Forschung im Feld (also etwa direkt am Katastrophenort) vorantreiben. Das Mess- und Analyselabor steht sowohl Forschenden an der Technischen Universität Graz als auch der Universität für Bodenkultur Wien zur Verfügung und ermöglicht es diesen, ihre Expertise im Katastrophenfall bzw. in Risikogebieten orts- und zeitnahe bereitzustellen. Einzelne Elemente sind zudem bei Übungen und Forschungsprojekten im Einsatz.

Das mobile Forschungslabor besteht aktuell aus einem Laborbus, einem Pick-up sowie einem Anhänger zum Transport notwendiger Ausstattung und Technik. Dies umfasst Informations- und Kommunikationsmodule, Labor- und Analysearbeitsplätze sowie alles an technischer Grundausstattung, was für einen effizienten Betrieb im Feld notwendig ist. Teil der mobilen Infrastruktur ist einerseits ein bodengebundener Roboter mit Kameras und Brandsensoren, der selbstständig navigieren kann (Robotikplattform „Husky“), andererseits auch ein unbemanntes Luftfahrzeug mit Laserscanner sowie regulärer und Wärmebildkamera (Drohne „Matador“).

Um einen Einsatz auch unter schwierigen Bedingungen zu gewährleisten, ist eine autarke Stromversorgung gewährleistet. Das mobile Forschungslabor kann unter anderem eingesetzt werden, um Hangrutschungen rund um Siedlungsgebiete zu überwachen oder um Gefahren und Risiken entlang von Bahn- und Autobahnstrecken effektiv abzuschätzen.

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