Abschlussevent UAV Rescue
von Isabel Anger
In zahlreichen Katastrophenfällen, wie etwa bei Gasexplosionen oder verschiedenen Naturereignissen, kommt es zum (teilweisen) Kollaps von Gebäuden, wodurch die Suche nach Vermissten ein gefährliches und oft schwieriges Unterfangen wird. Das Ziel des im österreichischen Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS geförderten Projektes UAV Rescue war es, ein experimentelles UAV (Unmanned Aerial Vehicle)-Erkundungssystem zu entwickeln, welches den Einsatzkräften in Echtzeit eine vollständige taktische Lagekarte zur Verfügung stellt, ohne dass die Trümmerbereiche betreten werden müssen. Darüber hinaus kann das System für Detailanalysen ein 3D-Umgebungsmodell des Einsatzgebietes anfertigen.
Nach dem offiziellen Projektende am 31.07. und der Abschlussveranstaltung letzte Woche können wir nun voll Stolz verkünden: Ziel erreicht!
Am 27. Juli fand beim Tritolwerk, dem Katastrophenhilfe-Übungsplatz des Österreichischen Bundesheers, die Abschlussveranstaltung des FFG-Projekts gemeinsam mit dem deutschen Konsortium statt (dank der Förderschiene "Kooperative F&E"). Das Abschlussevent startete mit Vorträgen des Projektkonsortiums und der Fördergeber, danach wurde das System in Aktion präsentiert. Die österreichischen Projektpartner zeigten ein Outdoor-Einsatzszenario, nämlich einen LIDAR-Scan (Light Detection And Ranging) mit Schadstellendetektion des Areals sowie luftgestütztem Gefahrstoffmonitoring. Die Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland präsentierten als Indoor-Szenario die teilautonome Suche nach Überlebenden mit der Drohne.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Abschlussbesprechungen der österreichischen und deutschen Konsortien. In diesem Rahmen präsentierte auch René Kastner die Ergebnisse der Übungsevaluierung, die vom DCNA geleitet wurde.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für diesen spannenden Tag und die großartige, länderübergreifende Kooperation. Vor allem bei ethischen Aspekten der Lösung sowie beim technischen Part fand ein umfassender Wissensaustausch statt. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit!
UAV Rescue ist finanziert im Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen.
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